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Rechnungsformate
 
AFIana Jones und der E-Rechnungsdschungel des Todes: Teil 1

AFIana Jones und der E-Rechnungsdschungel des Todes: Teil 1

Wer kennt nicht eines ihrer weltbekannten Abenteuer: 
Jägerin des verlorenen Steuersatzes“ oder 
Der (Rechnungsdatum-)Stempel des Todes“ oder 
Der letzte Kreuz-ZUGFeRD“… 
Zahlreiche Geschichten ranken sich um Dr. AFIana Jones, unsere ikonische Aus- und Eingangsrechnungsarchäologin. Und es gibt noch viele, die erzählt werden sollten (außer vielleicht die mit den Mail-iens plus Kristallschädeln, die hätte man sich auch sparen können).  
Wie wäre es also mit einem noch unerzählten, sehr aktuellen Abenteuer aus dem Dunstkreis des E-Invoicings

 

Es war einmal die E-Rechnung…

„Aber Frau Doktor Jones, eigentlich ist heute doch gar nichts mehr analog so wie anno dazumal, denken sie nur an das Phänomen des E-Invoicings!“

Der Student räkelte sich auf seinem Stuhl, zufrieden mit sich selbst, mit seiner These wohl voll in die Dunkelbuchung beziehungsweise ins Schwarze getroffen zu haben. Dr. AFIana Jones schüttelte nur etwas genervt den Kopf.

„Zuerst einmal verbitte ich mir, in meiner Vorlesung für historische Digitalisierungsversuche von Rechnungen solche antiken Floskeln wie ‚anno dazumal‘ zu verwenden. Und zweitens sind analoge Dokumentationsmethoden noch lange nicht ausgestorben. Manuelle Dokumentenprozesse finden sich noch an vielen dunklen Orten im B2B… und zehren an den Nerven der Anwender:innen. Das sind Fakten, keine Wahrheiten.“

Zustimmendes Nicken. 

Der Student ließ allerdings nicht locker und fragte noch: „Aber was ist mit der Wahrheit?“

„Die Archäologie von E-Rechnungen ist die Suche nach Fakten. Nicht nach der Wahrheit. Wenn Sie an der Wahrheit interessiert sind, Dr. Tyries Philosophiekurs ist am Ende des Ganges.“ 

Amüsiertes Schmunzeln überall, der ein oder andere kleine Lacher. Sie hatte nun die komplette Aufmerksamkeit der Studierenden auf ihrer Seite. Doch als sie gerade mit einem praktischen Referenzbeispiel weitermachen wollte, schlug die Uhr die volle Stunde und im Vorlesungsraum entstand unmittelbar die übliche Kakophonie aus quietschendem Stühlerücken und dröhnendem Stimmengewirr. Sie versuchte noch ein „Bitte lest zur Vorbereitung für das nächste Mal die Anthologie zu E-Invoicing im SAP-Umfeld!“ an den jungen Mann und die junge Frau zu bringen, jedoch vergeblich.

Afiana senkte den Kopf und stieß dabei einen kleinen Seufzer aus. Danach sammelte sie ihren Kram zusammen und schlüpfte als Letzte aus dem Raum in einen von Menschen wimmelnden Gang hinaus. Auf dem Weg zu ihrem Büro, dass sich weit, weit hinten im leider noch wenig digitalisierten Trakt des Uni-Gebäudes befand, nickte sie noch Professor Prius Peppol zu, der in seiner Bürotür stand und ihr etwas müde während ihres Vorbeigehens zulächelte. Nach einer gefühlten Ewigkeit und dem Vermeiden weiterer unnötiger sozialer Interaktionen war sie endlich ein wenig erleichtert in ihrem Büro angekommen. Auf ihrem Schreibtisch stapelten sich antike wie neue Rechnungsformate, von der handgeschriebenen Keilschrift-Rechnung aus Mesopotamien über ausgestorbene EDI-Formate bis hin zu neueren Exponaten wie ZUGFeRD, XRechnung, FatturaPA, FacturX oder XML (KSeF).

 

„OCR oder nicht OCR, das ist hier die Frage“, dachte sie sich bei all den herumliegenden Papierdokumenten, ohne den Gedanken allerdings weiter ausführen zu wollen. Sie setzte sich erst einmal in ihren Stuhl, nahm ihre Brille ab und überflog ihre Korrespondenzen. 

„Scheinbar nichts Interessantes dabei“, flüsterte sie in sich hinein. Sie hatte ihren Laptop schon fast zugeklappt, um sich einen I-Tea zuzubereiten, als sie das vertraute Ping einer neuen Nachricht vernahm. Sie öffnete schnell wieder den Rechner und erkannte sofort die ungelesene E-Mail in ihrem Postfach. Der Absender war ihr unbekannt, irgendein Doktor Hub mit einer @solutions.org Adresse. 

Hoffentlich war das nicht der plumpe Versuch einer Phishing-Mail, dachte sich Afiana. Sie widmete sich nun der Betreffzeile: „Ein Ort für alle Rechnungen“ stand dort.

Okay, interessant! 

„Wo soll der denn sein“, fragte sie sich schon ein wenig zu laut und schmunzelte etwas über die rhetorische Frage.

„Etwas antiquiert, so wie sie, Doktor Jones!“

Sie blickte sich ein wenig verstohlen um, ob sie hier nicht doch jemand im Verborgenen belauscht hatte.

 

Aller Anhang ist schwer…

Der Rest der Mail war leer, es gab nur einen ominösen Anhang. Afiana ließ diesen erst einmal durch ihre Antivirus-Software checken. 

„Keine Schadsoftware also. Und wohl auch kein ZUGFeRD!“

Ein wenig grinsend öffnete sie den Anhang und erkannte relativ schnell, dass es sich um irgendetwas aus dem XML-Universum handeln musste… und sie beim Lesen des Datensatzes Hilfe benötigte. Es war eine bestimmte Form der E-Rechnung, vielleicht sogar eine der noch seltenen XRechnungen, doch es waren sicher strukturierte Daten. 

„Die sollten doch für Professor Peppol kein Problem darstellen“, dachte Afiana. „Der konvertiert doch so etwas mit verbundenen Augen!“ 

Sie hatte ihn bereits benachrichtigt, packte ihren Laptop unter den Arm und eilte los. Nach ein paar Minuten klopfte sie an die uralte Eichentür von Professor Prius Peppol, Experte für E-Invoicing und Meldeportale. Im Rahmen des massiven Tores waren keltische Rechnungsrunen geschnitzt worden, die genug Stoff für eine eigene Geschichte bieten würden. Nach einem kurzen „Herein“ trat sie ein und fand einen sichtlich neugierigen Professor vor, der sie freundlich durch seine im Lichtschein reflektierenden Brillengläser anblickte. Seine Art gepaart mit der warmen Raumbeleuchtung in seinem Büro hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf Afiana.

„Wo ist denn die angekündigte Nachricht“, fragte er lächelnd und ein wenig in seinen Bart nuschelnd. Sie zog den zweiten verbleibenden Bürostuhl zu sich heran, setzte sich umgehend neben den Professor und platzierte ihren Computer mittig auf dem ebenfalls uralten, völlig mit E-Invoicing-Artefakten überladenen Schreibtisch des angegrauten Forschers. Letzterer neigte sich gemächlich zum Rechner, öffnete diesen und betrachtete den sich gleich offenbarenden XML-Datensatz, der sich in seiner dicken Brille spiegelte. Während der Analyse murmelte er immer wieder unverständlich vor sich hin, begleitet durch abwechselndes Nicken und Kopfschütteln. 

Dann endlich drehte er sich siegesgrinsend zu ihr um und sagte bestimmend:

„Eindeutig eine verschlüsselte XRechnung! Die wurde aber auch noch durch einen Zerhacker gejagt.“ Er schaute Afiana dabei zufrieden an und sackte dann zurück in seinen Stuhl. 

„Dachte ich mir“, erwiderte sie. „Kannst du mir eventuell noch den Ursprungsort oder den Absender sagen“, fragte sie schnell hinterher.

„Dazu fehlt uns leider der Schlüssel“, schüttelte Peppol den Kopf und strich sich nachdenklich durch seinen Bart. Dann drehte er sich langsam zu Afiana, schaute ihr tief in die Augen und sprach:

„Ich habe von diesem ominösen Ort gehört, an dem E-Rechnungen automatisiert den entsprechenden Vorgängen und Prozessen zugeordnet werden, egal wohin und in welchem Format die E-Rechnung verschickt wird oder empfangen werden muss, egal ob SAP oder nicht. Selbst Register- und Meldeportale sollen angebunden sein.“ 

Prius Peppol nestelte sichtlich angespannt an seiner Brille herum und schaute ein wenig zweifelnd in ihre Richtung. Sie lauschte seinen Worten wie gebannt.

„Es ist allerdings nur eine Geschichte, ein Gerücht, das schon lange durch die E-Rechnungs-Annalen geistert. Noch niemand hat es gewagt, dem wirklich nachzugehen, geschweige denn gewusst, wo man mit einer Suche beginnen sollte!“

Eine plötzliche Stille breitete sich im Raum aus. Schließlich wurde diese durch ein Ping-Geräusch durchbrochen, bevor es unangenehm werden konnte, und ließ sie beide hochschrecken und umgehend auf Afianas Smartphone starren.

„Das ist dann wohl der Weg zum Schlüssel, oder zu etwas ganz anderem!“ 

Sie deutete triumphierend auf eine Mail aus ihrem privaten Account mit einem Geodaten-Link. IT-Sicherheitstechnisch vorbildlich, Schloss und Schlüssel so derartig ausufernd voneinander zu trennen, bloß woher hatte der Absender eigentlich ihre persönlichen Daten, fragte sie sich etwas beunruhigt. Sie schüttelte alle Zweifel ab und klickte darauf.

„Verdammt, verdammt, verdammt, der Ort liegt sehr tief in einem kaum erforschten E-Rechnungsdschungel versteckt“, analysierte Peppol die Karte betrachtend. „Das wird sicher ein hartes Stück Abenteuer, aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt.“

„Wieso, gibt es dort etwa Forma-Tiger, oder so etwas?!“ 

Sie lächelte, als sie zur Phrasendose des Professors herüberschlenderte und eine uralte römische Münze, die sie auf dem Schreibtisch des Professors gefunden hatte, hineinwarf. Es klimperte und Peppol warf ihr einen vielsagenden Blick zu.

Er schaute sie nur finster an und nuschelte bedrohlich:

„Unter anderem... “

 

Fortsetzung folgt...

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