AFIana Jones und der E-Rechnungsdschungel des Todes: Teil 2
Nach ihren weltbekannten Geschichten wie „Jägerin des verlorenen Steuersatzes“, „Der (Rechnungsdatum-)Stempel des Todes“ oder „Der letzte Kreuz-ZUGFeRD“ eröffnet ein mysteriöser E-Mail-Anhang ein neues, gefährliches Abenteuer für die berühmte Aus- und Eingangsrechnungsarchäologin.
Der tödlichste E-Rechnungsdschungel des Todes
„Du musst dich auf jeden Fall sehr gut vorbereiten, Afiana“, warnte Professor Prius Peppol. „Ich kenne diese Ecke des E-Rechnungsdschungels leider nur aus den Erzählungen und Märchen der Gebrüder SIM, aber das ist SAParatisten-Gebiet und wahrscheinlich sind viele der unglaublichen Berichte wahr.“
Er fokussierte dabei die Karte auf dem Laptop und runzelte sichtlich die Stirn.
„Ich war ja nie wirklich gut in Mathematik, aber mit was muss ich denn dort laut dieser Geschichten rechnen“, fragte sie grinsend, doch auch ein wenig ängstlich.
„Besonders witzig klingen sie nicht", grummelte der Professor. „Alles sei wohl voller Regularien-Sümpfe, überall sollen Prozessranken manuell um sich greifen“, begann er zu berichten. „In den schneidenden Papierblätterwäldern lauern hungrige, länderspezifische Forma-Tiger im Dickicht auf uninformierte Rechnungsempfänger. Mörderische V- oder Y-Modelligatoren machen jede Übermittlung von Daten selbstmörderisch. Und nicht die Schad-Softwar-ane und Papier-Schlangen zu vergessen, die nahezu überall auftauchen könnten.“
„Ich hasse Schlangen“, zischte Afiana. „Warum müssen es immer Schlangen sein!"
Ihr Kommentar wurde dabei von einem sichtlich von Abscheu gezeichneten Gesicht untermalt.
„Zudem sollen gefährliche, rechtliche Abgründe und tief in die IT-Landschaft geschnittene Digi-Täler existieren, umgeben von steilen Gesetzesbergen mit stürmischen, sich ständig ändernden Fristen, die bis an die Zähne schlecht-integrierten SAParatisten nicht zu vergessen – zusammengefasst bekommt man dort ein äußerst tödliches Gesamtpaket“, vervollständigte der alte Forscher seinen umfangreichen Gefahrenkatalog.
„Ich werde mich schon gut darauf vorbereiten. Die E-Invoicing-Experten von AFI Solutions bieten hierfür genau die richtigen Lösungen und Kompetenzen an, um sich durch solch einen E-Rechnungsdschungel durchzukämpfen“, entgegnete Dr. Jones mutig. In ihrem Auftreten ließ sich Zuversicht erkennen.
„Die können nicht nur Datenkonvertierung à la Fremdkonverter oder Access Points, die Implementierung von technischen Änderungen und das Datenmapping wie ein EDI-Anbieter. Bis auf die fachliche Überwachung, die im jeweiligen Unternehmen verbleibt, können die AFI E-Rechnungsexperten alles übernehmen, neben Datenmapping, technischen Anpassungen, die Konfiguration von Access Points, Datenkonvertierung auch Adressverwaltung oder SAP-Integration. Und die sind up-to-date.“
Peppol nickte zustimmend und war sich gleichzeitig bei all der aufkommenden Euphorie nicht ganz sicher, ob Afiana die Gefahren eines E-Rechnungsdschungels nicht unterschätzte.
„Aber jetzt gehe ich erst mal packen,“ schloss sie die Unterhaltung ab.
Afiana ergriff ihren Laptop, pellte sich schnell aus ihrem Stuhl und stürmte schon beinahe aus dem Büro. Der Professor wünschte ihr noch viel Glück und schaute ihr etwas stirnrunzelnd hinterher.
„AFI Solutions, mit denen arbeite ich immer gerne zusammen“, bestätigte Peppol Afianas Aussage. Allerdings war sie schon zu weit weg, um noch etwas davon gehört haben zu können.
Fliegen ja, landen nein...
Ein paar Tage später war der Flug über den E-Rechnungsdschungel bereits gebucht. In einer tieffliegenden Daten-Transportmaschine machte sich Dr. Afiana Jones auf ihre gefährliche Reise in die sagenumwobenen Digi-Täler. Doch mit Hilfe von AFI Solutions würde sie das Abenteuer und den Weg durch den Dschungel zum Ort aller Rechnungen erfolgreich meistern. Das spürte sie. Und auf ihr Gefühl konnte sie sich eigentlich immer verlassen. Wenn nicht diese Turbulenzen im E-Invoicing-Umfeld wären, die ihr auf den Magen schlagen würden.
Der Flug war wirklich sehr ungemütlich, was auch an den Gesetzesbergen im Norden des IT-Dschungels der E-Rechnungen lag, wo kontinuierlich dunkle, neue, länderspezifische Fristen um die Wipfel peitschten und Pflichten wie Blitze auf unvorbereitete Daten-Transporte und Abenteuer:innen herabdonnerten. Ein E-Rechnungsformat-Blitz traf plötzlich die Maschine mitten im Prozess, die sofort zu trudeln anfing.
„Bitte alle anschnallen, die Fristen machen alles noch ungemütlicher!“
Die Durchsage war in dieser Situation wohl eher sarkastischer Natur, da sich die wenigen Passagier:innen an Bord schon längst an ihren Sitzpolstern oder sonst etwas oder jemanden festklammerten. Einzelne Schluchzer von verzweifelten Anwender:innen waren zu hören und bei jedem Absacken des Fliegers kreischten einige Key User panisch auf.
„Ich muss hier allerdings raus!“
Afiana rief dies in ihrer trockenen Art dem kreidebleichen Sitznachbarn zu und schnallte sich in der stark schwankenden Maschine ab. Im nächsten Moment fiel das Flugzug in eine gefährliche "Security Loophole", sie verspürte eine kurze Schwerelosigkeit bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Den Fallschirm hatte sie bereits umgeschnallt. Alles rüttelte und der Stahl des Fliegers ächzte lautstark unter der Belastung. Überall Lärm. Sie sprang zur Heckladerampe und gab dem Daten-Transportoffizier per Handzeichen den Open-Befehl, die Rampe runterzulassen. Er betätigte widerwillig den Knopf zum Öffnen. Das Dröhnen wurde nun fast unerträglich und die Luft zischte wild durch den Laderaum. Noch bevor sich die Rampe komplett geöffnet hatte, nahm Afiana Anlauf, hechtete gekonnt aus der Cargo-Maschine und schrie dabei:
„AFIanas Delivery!"
Nach einem souveränen Ritt auf den Schwingen des Windes segelte Afiana nur ein paar Kilometer von den Koordinaten der Geodaten entfernt zu Boden. Sie steuerte dabei auf die einzige Lichtung zu, die eine einigermaßen schmerzfreie Landung inmitten der E-Rechnungsdschungelhölle und des Papierwalds ermöglichen sollte… Sollte!
„Fliegen ja, landen… nein“, erinnerte sie sich mit schmerzverzerrten Gesicht auch an vorherige Abenteuer, aber immerhin war sie einigermaßen heil unten angekommen. Die Daten-Transportmaschine war schon nicht mehr zu sehen. Sie entledigte sich des Fallschirms und überprüfte kurz ihre Ausrüstung. Dann tauchte sie entschlossen in den sich vor ihr öffnenden Dschungel ein.
Zunächst durchquerte sie einen Teil mit viel um sich greifenden Papierprozesseranken und lästig komplizierten, händischen Abläufen. Die einzelnen Rechnungsblätter waren messerscharf, zum Glück aber auch fehleranfällig, weshalb Afiana zwar beschwerlich, aber immerhin langsam vorankam. Als sie sich umblickte, erkannte sie im Schatten funkelnde Augen, die sie unablässig zu verfolgen schienen. Ein falscher Klick, ein zu kurzer Absprung in ein neues Rechnungsdschungel-Fenster und ein Forma-Tiger würde einen gefährlichen Backdoor-Angriff riskieren.
Die mäandernden, digitalen Verbindungskanäle, die den E-Rechnungs-Dschungel durchzogen, waren dagegen das Jagdrevier von V- und Y-Modell-igatoren. Auch das ein oder andere Reporting-Modell verirrte sich in diese Ecke des Waldes. Jedes Modell verfolgte dabei eine etwas andere Strategie, um zum Erfolg zu kommen, ob über ein zentrales Portal, über einen Vermittler oder per direktem Austausch. Nur die grün-glühenden Augen waren stets die gleichen. Meist lauerten sie direkt unter der Benutzeroberfläche, um bei einem nicht darauf vorbereiteten An-Wanderer sofort zuzuschnappen. Afiana gelang es aber, auch weil sie die Tiere und ihr Verhalten kannte, diese Gefahren gekonnt zu umschiffen.
Man könnte im Regularien-Sumpf schon in die Irre geführt werden, so labyrinthisch dieser auf einen einwirken vermochte, erinnerte sich die Abenteuererin an die Worte von Professor Prius Peppol. Jedoch kam sie auch hier gut voran, der guten Vorbereitung sei dank. Eine große, aggressive Schabracken-Papier-Herde versperrte ihr den Weg. Gut, dass Afiana sich mit ihrer Peitsche und Kletterausrüstung einen anderen Pfad durch die verzweigten und kaum überwindbaren Digi-Täler bahnen konnte.
Ein Ort für alle Rechnungen
Nach mehreren Stunden Herausforderung und Quälerei erreichte Afiana endlich den Rand des E-Rechnungsdschungels, der von einem sich vor ihr in den Himmel auftürmenden Gebirgskamm begrenzt wurde. Der Urwald lichtete sich hier mehr und mehr und sie konnte nun einem breiteren Trampelpfad folgen. Ein paar Malware-ane auf dem Weg stellten kein Problem für sie da. Alte Papierrechnungsstatuen säumten den Wegesrand und kündigten damit einen großen, wahrscheinlich von den alten On-Premisteken oder den etwas jüngeren IT-Inkas in den Stein gehauenen Höhleneingang an. Ein gewaltiges Konstrukt! Die Speicherstadt fußte auf einem einzelnen riesigen paläolithischen System, in der Archäologie als ERP-System abgekürzt, in der wahrscheinlich einst zahlreiche unstrukturierte Rechnungen ein- wie ausgingen. Alter ABAP-Code war zudem überall als Felskunst eingearbeitet worden.
Afiana Jones faszinierten solche On-Premisteken-Landschaften und IT-Inka-Benutzeroberflächen auf der einen Seite. Allerdings hatte sie auf der anderen Seite nicht mehr viel Zeit, diese zu bestaunen, da die Sonne bereits sehr tief stand. Und gerade in der Nacht stieg noch die Gefahr am Rande des E-Rechnungsdschungels, von konkurrierenden SAParatisten erwischt zu werden. Sie betrat den Komplex und fand in Eingangsnähe eine Fackel, die sie schnell entzündete. Das Öl der Fackel wirkte dabei noch erstaunlich frisch, was sie ein wenig nachdenklich stimmte, wie das überhaupt sein konnte...
Sie schaute sich langsam um, um sich zu vergewissern, dass sie nicht verfolgt worden war.
Als sie sich dann bis zum Tempeleingang umgedreht hatte und in die, aus der Dunkelheit heraus blendenden Helligkeit blickte, wandte sie sich rasch in Richtung Finsternis um, um endlich diesen ominösen Ort für alle Rechnungen zu finden. Im flackernden Lichtschein der Fackel folgte sie der Tempelanlage immer tiefer in den Berg hinein. An einigen Schrifttafeln mit ABAP-Code blieb sie stehen, um vielleicht etwas über die Erbauer des Ganzen erfahren zu können. Ein Wort oder Symbol tauchte hierbei sehr häufig auf: Eine Wolke, die von den On-Premisteken und IT-Inkas scheinbar nur der große AFI DocumentHub genannt wurde.
„AFI also“, grübelte Afiana. „Das kann doch kein Zufall sein…“
Dieser Tempel war auf jeden Fall schon jetzt ein herausragender, archäologischer Fund: Überall fanden sich Rechnungen aller Art, von Papierrechungen und E-Mail-Anhängen als PDF über FatturaPA oder FacturX bis hin zu ZUGFeRD und XRechnung, dafür gratulierte sich Afiana innerlich. Sie versuchte sich vorzustellen, was sie wohl im Inneren des Konstrukts erwarten würde…
Sie drang weiter vor, überwand das ein oder andere händische oder papierbasierte Hindernis. Arme Seelen, die das Digi-Tal kaum überwinden konnten, wären hier wohl gestrandet… an diesem Ort mit seinen sich tödlich wiederholenden, ineffizienten und fehleranfälligen Prozessen. Hier und da waren ein paar fiese, teilweise versteckte Fristen installiert worden, in die offentsichtlich ein paar zu ahnungslose, schlecht informierte SAParatisten hineingestolpert waren.
Afiana musste dabei an ihre Hunde KI und AI (oder Machine und Learning) denken, die sie leider bei Professor Peppol lassen musste, hätten hier schon längst Muster erkannt und solche Probleme automatisch umgangen.
„Diese Cloud wurde doch sehr gut geschützt von der IT-Inka-Security, sonst hätte sie ja schon jemand gefunden“, dachte sich Afiana, als sie sich gerade über einen tödlichen Abgrund schwang. Sie spürte, dass sie ganz in der Nähe war.
Sie drang nun in den dunkelsten, mit Papierschwärze bedeckten Bereich des Tempelssystems vor. Jeder Schritt wirbelte feine Eisenpartikel auf, Afiana hielt sich schnell ihr Halstuch als Mundschutz vor. Trotzdem musste sie heftig husten. Ein Grollen kam aus einem finsteren Gang, danach ein lauter, blechern klingender Schrei. Dumpfe, schwere Schritte begleitet von fiesen, metallischen Schleifgeräuschen kamen immer näher auf sie zu und hallten in den Gängen wider. Ein riesiger Schatten bewegte sich auf sie zu. Nun sahen sie zwei glühende Augen aus 5 Metern Höhe funkelnd an.
„PASSSSWORRRT! Ansssonsssten drrroht derrr ewige SSSPAM-Filterrr.“
Der Techno-Saurus Specs zischte dies förmlich heraus – von einigen hydraulischen und mechanischen Geräuschen begleitet.
Afiana starrte das Monster zunächst erschrocken an und wich einige Schritte zurück. So etwas hatte sie ganz sicher nicht erwartet, aber diese blöden Mail-iens konnte damals auch niemand vorhersehen. Dann fasste sie sich aber relativ schnell wieder und witzelte über das beeindruckende Gebiss der Echse, das sei ganz gut in "Zähne" gesetzt worden. Doch damit Bekannschaft machen, wollte sie unter keinen Umständen. Sie überlegte angestrengt, was sie da alles an Informationen in den unzähligen Dokumenten und Schriftzeichen gefunden hatte.
Schließlich antwortete sie fest entschlossen: „AFI DocumentHub!“
Danach entstand eine unangehme Pause. Und Afiana war sich plötzlich auch nicht mehr ganz so sicher.
„Du kannssst passsierrren!“ Die roten Augen des Robo-Dinos sprangen auf Grün und er machte den Weg frei.
Das war einfacher, als sie erwartet hatte. Sie war froh, das Ungetüm hinter sich gelassen zu haben. Danach ging es weiter, vorbei an vergifteten Phishing-Mails und bissigen, hinterhältigen Trojaner-Ratten. Die Abenteuererin bewegte sich einem Säulengang entlang in Richtung einer immer deutlicher erkennbaren, bläulichen Lichtquelle.
„Das musste es sein“, dachte sie sich freudig erregt. Sie bog noch um ein paar Ecken, überwand eine letzte lodernde Firewall, das Leuchten wurde stärker und stärker. Und dann stand sie endlich vor einer gewaltigen, lebendig wabernden, blaupulsierenden Wolke.
„Heureka, das ist er also: der Ort für alle Rechnungen! Der AFI DocumentHub, eine Cloud, in der sämtlich E-Rechnungen mit der Hilfe von Machine Learning und KI verarbeitet werden können. Und das ganz ohne firmeneigenes E-Invoicing-Know-how oder große In-House-On-Premise-Systeme, ohne eigene, notwendige Netzwerke oder Wartungs- und Service-Mitarbeiter:innen.“ Letzteres stand zumindest gemeißelt auf einem Website-Felsen in der Nähe der Wolke.
Afiana Jones war völlig fasziniert von ihrer Entdeckung und starrte den AFI DocumentHub eine gefühlte Ewigkeit an, während sie gleichzeitig völlig erledigt von ihrer strapaziösen Reise war. Aber es hatte sich gelohnt und sie freute sich über die erfolgreiche Expedition. Sie musste jetzt nur noch der restlichen Welt und den Unternehmen davon berichten, dass sie die Lösung für alle Herausforderungen rund um das E-Invoicing-Thema gefunden hatte... und das wäre auch eine Aufgabe für ihren Abenteurerkollegen Mark E. Ting.
Doch dies war eine andere Geschichte!
ENDE